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7 Ernährungsmythen aufgeklärt

Aktualisiert: 14. Sept. 2022


Wir alle kennen diese gängigen Aussagen, wie "Kohlenhydrate machen dick" oder "kein Essen nach 18 Uhr". Doch welche dieser Aussagen sind nur Mythen und welche stimmen wirklich? Im folgenden kläre ich Dich über die Wichtigsten Ernährungsmythen auf.




1. Kaffee entzieht dem Körper Wasser


NEIN! Hierbei handelt es sich um einen Mythos.

Kaffee hat zwar eine harntreibende Eigenschaft, sodass das Wasser den Körper wieder verhältnismäßig schneller verlässt, aber Studien belegen, dass der tatsächliche Einfluss auf den Wasserhaushalt sehr gering ist.

Aus diesem Grund kann Kaffee ohne Probleme zur Flüssigkeitszufuhr beitragen. Natürlich sollte dennoch darauf geachtet werden, neben dem Kaffee auch viel Flüssigkeit in Form von Wasser aufzunehmen, da Wasser für die menschlichen Stoffwechselprozesse am wichtigsten ist.


2. Man soll täglich drei Liter Wasser trinken


JAEIN! Einerseits ist es natürlich wichtig, ausreichend Wasser aufzunehmen, allerdings ist die Drei-Liter Empfehlung schon lange nicht mehr aktuell. Anhand von einer Formel lässt sich Dein täglicher Wasserbedarf ganz einfach ausrechnen.

Rechnest du dein Körpergewicht x 3 kommst du auf einen Durchschnittswert für deine empfohlene Wasserbedarfsmenge.

Bei körperlicher Aktivität, wie z.B. Sport ist diese natürlich erhöht und sollte daran angepasst werden.

Für unseren Körper ist es essenziell ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen, um Verdauungsprozesse und wichtige körperliche Stoffwechselprozesse aufrecht zu erhalten. Von daher, ran an die Flasche und runter mit dem Wasser!

Wie bereits in dem Mythos vorher geklärt, kann auch Kaffee, schwarzer- oder grüner Tee zur Flüssigkeitsversorgung beitragen.


2. Schokolade macht glücklich


Bei dieser Aussage würde ich auch sagen, JEIN.

Wir alle kennen es bestimmt, dass wenn wir mal einen anstrengenden oder stressigen Tag hatten, zuhause ankommen und genüsslich in ein Stück Schokoladen beißen und uns direkt ein wenig besser fühlen. So kommt der Eindruck, dass Schokolade essen glücklich macht. Doch was passiert wirklich?

In den Kakaobohnen, aus welchen Schokolade gemacht wird, befindet sich der Stoff Tryptophan, welcher im Körper das Stimmungsaufhellende Hormon Serotonin bildet.

Serotonin ist sozusagen das Glückshormon in unserem Körper und wirkt sich positiv auf unsere Stimmung aus.

Allerdings wird dieses Hormon mit diverser Nahrungsaufnahme in Verbindung gemacht, was Schokolade nicht als Einzelfall darstellen lässt. Jedoch verleiht der süße und unwiderstehliche Geschmack von Schokolade dazu an, sich besser zu fühlen. Hinzu kommen kognitive Verknüpfungen, bei welchen Schokolade als "Trostmittel" fungiert und so beim Konsum auch die gewünschte Befriedigung im Gehirn auslöst.


4. Margarine ist gesünder als Butter


NEIN!

Margarine ist ein aus pflanzlichen Ölen hergestelltes Streichfett. Butter besteht aus Milchfett und ist daher eine tierische Fettquelle.

Doch was ist besser?

Sowohl Margarine, als auch Butter haben ihre Vor- und Nachteile.

Margarine ist ein künstliches Produkt. Das Pflanzenfett, welches für die Herstellung von Margarine verwendet wird, ist in den meisten Fällen bei Raumtemperatur flüssig. So müssen diese für die Herstellung gehärtet werden, was mit der Entstehung von ungesunden Transfetten einhergeht. Diese Transfette sind Fettsäuren, welche im Körper Krebsfördernde Eigenschaften haben und schlecht für das Herz-Kreislauf System sind. Ein Vorteil von Margarine hingegen ist, dass sie viele Vitamine und gesunde Omega-3-Fettsäuren enthält. Außerdem hat Margarine oft einen geringeren Fettgehalt als Butter, was sie zu einer kalorienarme Alternative macht.

Butter hat, wie bereits erwähnt einen hohen Fettgehalt und damit auch sehr viele Kalorien. Hinzu kommt, dass sich für den Brotbelag die Butter, durch die schlechte Streichbarkeit, nicht als Vorteilhaft erweist.

Wie bereits erwähnt hat Butter einen hohen Fettgehalt und dadurch auch sehr viele Kalorien. Das in der Butter enthaltende Fett besteht aus gesättigten Fettsäuren, welche für den Körper nicht die gesündeste Fettquelle ist, da dadurch viel Cholesterin aufgenommen wird.

Schlussendlich ist keins gesünder als das andere und sofern die Lebensmittel in adäquaten Maßen konsumiert werden, besteht kein Grund von der Butter zu der Margarine zu wechseln und umgekehrt.


5. Nüsse machen dick


NEIN!

Nüsse sind super gesund und können ganz im Gegenteil zu der Aussage sogar beim Abnehmen helfen. Durch den hohen Ballaststoffgehalt, Eiweißgehalt und Anteil an vielen mehrfach ungesättigte Fettsäuren können Heißhungerattacken vorgebeugt werden und der Fettstoffwechsel unterstütz. Der Mythos, dass Nüsse dick machen, beruht auf dem hohen Kaloriengehalt. Eine Hand voll Nüsse mit ca. 30g hat bereits um die 180-200 kcal. Das ist ungefähr so viel, wie 1,5 Scheiben Brot.

Wenn man sich eine Packung gesalzene Erdnüsse oder Cashews holt, geht diese auch sehr schnell alle. Dies liegt an dem Salz, welches ein Geschmacksverstärker ist und uns nicht mehr aufhören lässt. Dann kann es schnell passieren, dass eine 100g Packung in einem Zug gegessen wird und schnell mal 600kcal gegessen sind. Das ist ungefähr so viel, wie eine große Mahlzeit. In dieser Relation machen Nüsse auch dick.

Aus diesem Grund sollten gesalzene Nüsse gemieden werden.

Unbehandelte Nüsse, wie z.B. Cashews, Walnüsse oder Haselnüsse eignen sich in kleinen Mengen (10-15g) super als gesunde Fettquelle in Salaten. Mandelsplitter oder Nussmus kann man super als Topping für Yoghurtbowls zum Frühstück verwenden. Aber Achtung, nicht zu viel verwenden, denn so können sich unbemerkt viele Kalorien in das Essen schmuggeln, was langfristig zu einem Kalorienüberschuss in der Ernährung und Übergewicht fördern kann.


6. Kohlenhydrate machen dick


NEIN!

Übergewicht resultiert aus einer über einen langen Zeitraum ausgeübten Hyperkalorischen Kost, sozusagen Überernährung. Wird mehr gegessen, als der Körper verbraucht, wird die überschüssige Energie in Form von Fettdepots eingelagert.

Kohlenhydrate sind demnach nicht der Auslöser für Übergewicht. Dennoch tragen sie einen großen Anteil dazu bei, wodurch sich auch diese Aussage ableiten lässt.

Früher hieß es, dass das Nahrungsfett auch Körperfett begünstigt, worauf die Empfehlungen auf eine Kohlenhydratbetonte Kost umgestiegen sind. Das einzige Problem an der Sache sind zuckerhaltige Lebensmittel, denn Zucker ist eine der beliebtesten Kohlenhydratquellen. Es schmeckt nicht nur gut, sondern macht auch süchtig. Der Nachteil: Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel werden vom Körper schnell aufgenommen und verarbeitet, wodurch das Sättigungsgefühl nicht lange anhält. Hinzu kommt ein schneller Anstieg und Abfall des Blutzuckerspiegels, wodurch Heißhungerattacken begünstigt werden.

Bleibt das Sättigungsgefühl nicht lange erhalten führt das zu einer erneuten Nahrungsaufnahme. Über den Tag verteilt ist es so einfacher, mehr Kalorien aufzunehmen, als der Körper verbraucht.


7. Wer nach 18 Uhr nicht mehr isst, bleibt schlank


Ein ganz klares NEIN!

Grundsätzlich zählt sowohl für das Zunehmen als auch Abnehmen die aufgenommene Kalorienmenge. Isst du mehr, als du verbrauchst nimmst du zu und isst du weniger, als du verbrauchst, nimmst du ab. Die Tageszeit ist daher total egal. Wenn du auf dein Abendessen um 18 Uhr verzichtest und den Tag über viel ungesundes und hochkalorisches gegessen hast, wirst du natürlich zunehmen, hast du bis dahin wenig gegessen und die letzte Mahlzeit fällt weg, nimmst du ab. In dem Fall steigt allerdings das Risiko von einem Fressanfall spät am Abend. Daher das besten was du für dich und deinen Körper tun kannst: Ausreichend Energie in Form von Nahrung zu dir nehmen, Bewegung in den Alltag einbauen und ganz wichtig: Essen, wenn du hungrig bist!





 
 
 

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